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  • Andreas Lotz

Die Pest in Zeiten von Corona

Als Erstes kam das Gerede. Eine neue Krankheit, im Osten oder Süden. Einen Namen hatte sie lange nicht, wer von ihr sprach, nannte sie bloß „die Seuche“. Besser war aber, gar nicht darüber zu sprechen.

Dann, Mitte des 14. Jahrhunderts, kam sie auch zu uns, die Pest.

Wer krank wurde, dem wuchsen Beulen an Hals, Achseln und Leisten. Schwarz verfärbt, voller Blut und Eiter. Dazu hohes Fieber und starke Schmerzen. Viele starben innerhalb weniger Tage. Kinder verließen ihre Eltern und Eltern ihre Kinder. Überhaupt wollte man lieber allein sein. Die Kirche hatte keine Antworten, Geistliche starben auch. Genauso rat- und machtlos war die Medizin. Manche Ärzte vermuteten „verpestete Luft“ als Auslöser und empfohlen den Aderlass. Dr. Schnabel, der Pestdoktor. Die Pest hinterließ aufgegebene Bauernhöfe, Dörfer, manche Klöster leer. Die Städte halbleer, Massengräber draußen vor den Stadtmauern.


Bis sich alles von der Pest halbwegs erholt hatte, sollte es noch Jahrzehnte dauern.


Im Archäologiemuseum Herne gibt es dazu eine wuchtige Sonderausstellung.







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